Montag, 2. Juni 2025

ist das Kunst oder kann das weg ?

 was ist was wert; -  eine gute Frage die ich mir schon oft stellte wenn ich die Sachen meiner Mutter und Großeltern durchsah - von denen ich mich bisher nicht trennen konnte oder auch nicht wirklich wollte, wahrscheinlich war die Zeit dafür noch nicht richtig reif - der Gedanke und das Gefühl muss von ganz Innen kommen - ist meine langjährige Einstellung dazu.

Einerseits aus Respekt ihnen gegenüber, andererseits weil mir vieles selbst gefiel, ich aber nicht so wohne wie die Berliner in ihren hohen Altbauräumen die früher vor langer Zeit immer schon ein Traum von mir waren.

                        Träume oder  auch große Räume muss man sich leisten können

 in so ein Häuschen passt vieles hinein...
doch ein Haus ohne Bücher -
 ohne Erinnerungen  ist leer


Knapp 8°° es ist noch früh heute Morgen. Draußen ist alles pitschnass, kein Wunder nach all dem endlich ersehnten Regen. Es hat ganz schön geplätschert. Das Gewitter dabei hat zwar ein wenig erschreckt ist aber in unseren Breitengraden fast schon selbstverständlich.

Ich denke etwas versunken in mich an den gestrigen, sehr sympathischen Besuch zurück und wünschte mir, solche netten und besonderen Menschen würden auch hier im Park wohnen. Tja - auch so ein Traum von mir.

 Die Wirklichkeit sieht etwas anders aus. Sieben Treppen hoch – hach ; - hab die volle Kaffeetasse vergessen - sieben Treppen wieder herunter, keiner kann sagen ich bewege mich zu wenig, das ist im Laufe des Tages fast schon Sport.

Einer muss wieder das nach oben schaffen, was zurückblieb - denn das Haus ist wieder leer und zwar im doppelten Sinne.

                  Menschen und ihre Dinge.

Seit dem letzten Antikflohmarkt in Sickendorf, der einzige in der Gegend der antikes gerne anbietet - war mir im Sinn geblieben* etliches aus meinem Haushalt abzugeben, damit es in neue Hände kommt. Aus dem Nachlass meiner Mutter, ihre Malermappe mit ihren  besonderen Aquarellen, die alten Bücher und Zeichnungen,  ihre so schönen zarten  Bleistiftskizzen, ihre uralte wunderschöne Holzschmucktruhe mit dem geschnitzten Deckel , viel anderes Geschnitztes, vielleicht auch der russische Samowar, die Graphik eines bekannten Malers aus Paris von xxx; kunstvolle Ledereinbände, Bilder meines Urgroßvaters, alte Kreuze, altes Silber aus dem  alten Vitrinen Schrank meiner Großmutter, auch die wunderschönen  Holzworkerarbeiten von Peter, die ich nach seinem Tod gerettet und bei mir  oben auf dem Glas - Vitrinenschrank stehen  hatte,  sollten in keinem Fall irgendwann in der Tonne landen. Hier in der Gegend gab es ja keine Interessenten dafür obwohl ich mich dazu umgeschaut hatte.

Ein Anruf am AB hatte mein  ursprüngliches Ansinnen wieder aufflammen lassen und ich schleppte alles zusammen morgens schon die Treppen herunter, denn die nette Dame die ich schon vom Antikmarkt  kannte, bot sich an vorbeizukommen um sich all diese Dinge anzusehen. Sie würde ihren lese- begeisterten Begleiter mitbringen erzählte sie mir noch am Telefon vorher.

Als erstes wollte ich Kaffeekochen ehe sie kamen, suchte meine Beleuchtungsarmatur um die Glasschränke und Ecken des Zimmers hübsch auszuleuchten , fand sie aber bei all dem Herumräumen nicht mehr.

Wie sich herausstellte, war das beim früheren Eintreffen meiner Besucher auch nicht nötig.

 Sie war begeistert – ja geradezu erschlagen und fast sprachlos-  was ich ganz bezaubernd empfand-  von all dem Angebot der alten Bücher, wobei ich ihr zu meinem Bedauern gestehen musste, dass leider die beiden wichtigsten dicken Wälzer von denen ich ihr auf dem Antikmarkt erzählt hatte,  mir unerklärlicherweise irgendwie abhanden gekommen waren. Die verflixten zwei Bände meiner Großeltern aus dem letzten Jahrhundert waren verschwunden und ich wusste nicht mehr wo ich sie hingeschafft hatte. Irgendwo in den Annalen meines Hauses hatten sie sich unsichtbar gemacht. Dafür hatte ich andere alte Bücher aus den 50iger Jahren, alte Filmalben und Biographien, Cartoons von W. Busch, alte Sagen und Fabeln, Kindermärchenbücher, uralte Fotos von Berlin aus den Händen meines Großvaters, die golden verzierte Schmuckkassette meiner Mutter und vieles andere zurechtgelegt mit der Frage ob sie das auch interessieren würde.

 einige Auszüge dessen was wegging...

wohl das Kollegium in Berlin-Charlottenburg


ihre Skizzen und Entwürfe auf
federleichtem Seidenpapier sind fast durchsichtig



ein ganzes Skizzenbuch  entdeckt
gebunden mit  zarten Zeichnungen gefüllt..
einzigartig...

                                          
einzelne Blätter daraus

                                               

Fotographien von Menschen die
 wohl vielleicht Familienmitglieder meines Großvaters 
 in Irland waren ( auf Pappe)
alles gut erhalten

Fotoalben meiner Mutter die ich entleert
und zu Collagen zusammengefügt hatte

das verschwundene Unsichtbare
 interessant eingebunden

die letzten die man aus
dem Berliner Antiquariat bekommen konnte


Großvater Johannes Reiske
ihn hätte ich gerne kennengelernt
nur kam ich zu spät auf die Welt

eines seiner Bücher
für den " Selbstuntericht" in Deutsch

                                               

ein wunderschönes Bild meiner Großmutter

sagt mir persönlich nichts - 

 Mami und ihr  gebundener Katzenkalender
 einzelne Blätter extra behalte ich
sie hat ja wundervoll gemalt -
Aquarelle von Blumen - Häusern, Schuhen
 Landschaften, Gärten, Straßen, Wiesen und Weiden 
Tieren wie Gänsen, Kühen, Pferd und Rind, Hund und
 immer wieder war wohl Katze ihr Ding.
 

ihre  Gedanken - und Erinnerungen
skizziert auf seiden Papier

 der Druck der Lithographie von 1929 la park
die Christiane zum Gutachter brachte um zu sehen ob sie echt ist

ja  - auch du darfst  jetzt weg...




irgendwann werde ich das Original wohl wieder finden,
dann bekommt sie es nach - hab ich ihr in die Hand versprochen..

 das bisher spurlos verschwundene Buch von 1840
aus dem 18.Jahrhundert wurde es 1725 geschrieben
  indische Hütte
von Henri Bernadin de Saint-Pierre
mit 2 Titelbildern von Emilie Weißer
die Geschichte spielt sich auf der damaligen Insel Mauritius ab





                                                     

Theaterstücke

                                         
_..das Verb ist wichtig ...._

                                     

Ihr Besuch hat mich sehr angenehm berührt, ihr offensichtliches Interesse, auch ihr Erstaunen darüber dass ich dafür nichts wollte, letztendlich aber nahm ich gerne eine Spende für das Kinderhospiz von ihr an weil sie darauf bestand.

Beide Besucher - Er und Sie - fanden das Häuschen, die Anordnung der Räume und Treppen sehr eigen, aber schön und - obwohl es so „voll“ (was den extrem kleinen Räumen zuzuschreiben ist) – außergewöhnlich individuell und sympathisch eingerichtet - es würde zu mir passen“ , meinte er,  während er auf die Leiter stieg um die Großdrucke der Bilder näher in Augenschein zu nehmen.

Ein tolles , sehr schönes und seltenes Kompliment das ich fast noch nie bekommen habe und ein Zeichen - wer es wie ich empfindet, ist damit genau auf meiner Wellenlänge.

 Nero kam zwischendurch herein und strich dem männlichen Part des Besuches ziemlich aufdringlich um die Beine -  was durch viel Streicheln belohnt wurde - aaha  - auch ein Katzenliebhaber, wie schön -  - Wir kamen noch näher ins Gespräch. Dann suchten sie aus und sortierten was für sie interessant war. Daran merkte ich Kunstverstand. Bilder, Bücher wurden durchblättert, angelesen gelobt echtes Interesse gezeigt, ja gerne würden sie etwas davon mitnehmen wenn der Platz in ihrem Auto dazu reicht. Die Holzskulpturen von Peter nachdem sie die Geschichte die dahinter stand, leise zustimmend belächelten, würden sie sie gerne mitnehmen. Beide vom Glasschrank runterzunehmen erwies sich als Gewicht ziemlich schwer.

Zum Abschluss ihres Besuches während alles in ihrem Auto verschwand , machten wir noch einen kleinen Rundgang durch den durchnässten bunten Garten und ihr Begleiter, ein sehr netter attraktiver Besuch wohl aus B, ( übrigens mit hellblauen ausdrucksstarken Augen)- der mich in seiner Gestik, schmalen hohen Gestalt und Art sehr an Peter erinnerte;  war etwas erstaunt aber wohl auch entzückt über die so individuelle Gestaltung meines bunten Paradieses. Während er Nero der ihm ständig um die Füße strich immer wieder streichelte , erzählte er mir, dass er auch Katzen liebe und wohl auch eine hätte.

Katzenliebhaber sind mir ja immer willkommen weil es einfach freundliche Besucher sind.

Er wird – hat er sich überlegt - nachdem beide Holzskulpturen erst mal auf dem Antikmarkt ausgestellt und mit ihrem schönen Schmuck belegt, Peters Holzworkerarbeiten wahrscheinlich bei seiner Rückkehr nach B mitnehmen, was mich glücklich macht wenn sie ein würdiges neues Zuhause bekommen, das lässt mich erleichtert zurück.



wo bist du - wo hast du dich versteckt"!!!


 alte Märchen -  Fabeln und illustrierte Geschichten

Eine herzliche Umarmung für beide lässt mich glücklich erfahren, dass nun all die Werte die Beide erkannten, nun in guten Händen sind.


Mann aus dem Wald -
Kunst -  Handarbeit - schön oder ein klein wenig  eigen -
oder gar frivol? kann man sich 's aussuchen wie er es findet - 
wenn interessiert das  - wenn er es gut findet...
 eine Ausstellung im  Laden -  eine Schmuck Boutique
 in Giessen hatte es mal für ein halbes Jahr ausgeliehen
um ihren Schmuck darauf zu drapieren
der daraufhin reißenden Absatz fand erzählte man mir..
ade ihr beiden ....machts gut

 - Holzarbeiten aus dem Wald - 
 nur  frech und  besonders phantasievoll bearbeitet
was sich anbot  - dann geölt...
wir haben immer herzlich über
 die " ursprüngliche Bedeutung der Skulpturen gelacht 





                                          
das Innere des Hause verriet seine Natur...


ich rettete die beiden Skulpturen die  wohl für andere etwas merkwürdig aussahen _ bei der Räumung seines Hauses vom ersten Stock aus dem Fenster  direkt vor' s Haus geschmissen wurden. 

 Das konnte ich natürlich nicht zulassen - sie sind schließlich Handarbeit.- Seitdem standen sie bei mir auf dem Schrank, und hatten unsere Strohhüte als Tarnung auf, die ich jetzt wieder im Sommer trage. Man darf mir glauben wenn ich sage sie sind außergewöhnlich und in der Art wird wahrscheinlich Holz aus dem Wald nicht so "verarbeitet was ihm großen Spaß machte -  auch um andere ein wenig zu schockieren...

 sein Haus war  das Gleiche wie meines - seine Arbeiten ungewöhnlich - da passte auch viel hinein und war wie sein Waldgarten etwas ganz besonderes -  ich wusste, dass er darin glücklich war, denn es war voller Liebe gestaltet. Er liebte den Wald und seine Bäume, deshalb gab er mir auch einen davon ab, der heute bei mir 2 Meter hoch ist. 

sein Häuschen war schon ganz besonders
auch von Außen wo er liebevoll jahrelang Hand anlegte
Innen konnte man nur staunen
wie es heute aussieht ist es nicht mehr wieder zu erkennen-
modern - Weiß - mit Fußbodenheizung umgebautem Bad
neuen Fenstern und Türen
und neuer Küche die den alten Charme der letzten nicht hat
 das Drumherum des alten bewaldeten Gartens gibt es längst nicht mehr 
 das was mich einst so bezaubert hat.
 Er sammelte auch alte Schätze wie ich - die heute in alle Winde verweht sind
oder leider ziemlich brutal samt Gemälden und Bildern in blauen Säcken
in der Tonne landeten.


der rote Balkon -  längst abgebaut - die Skulpturen am Haus aus Holz gemacht
entfernt - das persönliche Flair - die Seele des Hauses  fehlt
heute ist es ein normales Haus das überall stehen könnte
und so mit dem alten Park nichts mehr zu tun hat.
 Rund ums Haus war alles dicht begrünt das Haus versteckte sich dahinter.
Es wuchsen Bohnen  an Ranken empor, an langen Tischen wurde draußen gearbeitet
gesägt und bearbeitet was er aus dem Wald holte
während Eichhörnchen durch die großen Bäume des Grundstücks flitzen.
Heute ist für sie dort kein Platz mehr. Das drum herum kahl und ohne Bepflanzung
 gefällt es anscheinend mehr..
 Er schlief und grillte fast ausschließlich bis weit in den Herbst
außen im Garten der still und ruhig war..
 ich dachte jetzt sehr an ihn als ich seine Skulpturen verschenkte
und damit weiter ehrte.

Frau aus dem Wald   
wer das sein soll musste keiner lange raten;-)
ich mochte seine Holzfrau sehr...

Ob allerdings irgendwer von hier be/merkt – dass etwas im Hause fehlt-was offensichtlich erkennbar ist, wage ich zu bezweifeln, denn hier schaut keiner genau hin. Da fehlt wohl leider zu meinem großen Bedauern ein gewisser Kunstsinn /ein Auge &Verstand , das Interesse und das Empfinden für besondere Dinge die außergewöhnlich sind.

" Kommentare jeder Art" seid mir herzlich willkommen, als Leser erfährt Mann/Frau vieles
über den anderen
über etwas /was man selbst nicht kennt/oder nie erfahren hat
über Unwissenheit und Wissen
über die Gedanken der anderen
die Gefühle und Empfindungen
über Gott und die Welt...
sie sind das Salz in der Suppe ,erfreulich - willkommen - -mal würzig, zu-salzig-zu wenig gesalzen-mutig-ehrlich- - höflich-kreativ- interessiert oder erlebnisorientiert-klug -oder dumm-
doof - frech- erheiternd - lustig-unverschämt heftig - dümmlich - -  auch gefährlich - neugierig - skeptisch - kritisierend - heftig widersprechend -  wütend -oder mit Fragezeichen behaftet -in Kommentaren ist alles enthalten - deshalb liebe und schätze ich sie sehr.

mit ihnen könnte man wie Loriot ein ganzes Buch damit füllen und erfährt über den Menschen der sie schreibt - mehr als er je über sich selbst verraten wollte.
A n g e l.'s  Notizen und Gedanken



der alte Baum der Eichhörnchen im Herbst wenn die Stürme tobten
 nun schon lange nicht mehr...
 Erinnerungen tauchen auf und dürfen nun
mit einem Seufzer gehen...

@ angelface

19 Kommentare:

  1. Ach Angel, was für Schätze hast Du da aufbewahrt, das Du Dich schwer davon trennst, kann ich mir denken. Wo hast Du die nur in Deinem kleinen Häuschen versteckt und aufbewahrt?Nun kommt aber Luft in die Bude, alles kann keiner behalten. Das Gute ,es kommt in sachverstädige Hände, zur Beruhigung für Dich. Dazu noch nette Menschen, besser geht es nicht.
    Es ist auch eine Erleichterung im wörtlichen Sinne. Liebe Grüsse, bleib gesund, Klärchen

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Irgendwie schon Erleichterung und dann doch nicht wirklich-ich bleibe etwas zwiegespalten bei Dingen an die ich eine eigene Erinnerung habe. Ich hatte es lange sortiert dann beiseite gelegt, auch mit Stefanie vor 2 Jahren etliches in einem feierlichen Akt zusammen verbrannt was nicht mehr zu lesen war wie ihre alten Tagebücher /15 am Stck. tat es weh.
      Meine Urgroßeltern kannte ich nicht damit war es leichter von meiner Mutter gesammeltes abzugeben - nun lebt es ja weiter. Ja > diese Schätze sind ja auch Zeitzeugen davon muss was zurückbleiben, die Frage ist doch immer wieder: "*wo"*
      morgendliche Grüße Angel

      Löschen
  2. Die Schätze eines Lebens, liebe Angel ... Wie schön ist es doch, sie nach Hause zu holen aber irgendwann kommt die Zeit, da möchte man (oder muss man?) mit leichterem Gepäck weitergehen.
    Es ist tröstlich, dass all die schönen Dinge weiter geschätzt und geliebt werden, nicht wahr. Das macht den Abschied leichter.

    Wir sind schon eine merkwürdige Spezies, die sich nicht gerne von Vergangenem trennt. Das kenne ich auch. Und manchmal muss man sagen, Augen zu und durch, damit nach dem Alten wieder etwas Neues kommen kann. Das Echo der liebgewordenen Dinge bleibt ja in uns und begleitet uns in Form von Erinnerungen oder Fotografien. Bis wir auch das nicht mehr brauchen.

    Alles Liebe zu dir und herzliche Grüße
    Erika

    AntwortenLöschen
  3. die Schätze eines Lebens - erzählen die Geschichten eines Menschen- deshalb trennt man sich davon so schwer. Bilder helfen sich zu erinnern, ich sehe es täglich an der kleinen Schmuckvitrine an meiner Wand die ich von Alexandra meiner Nachbarin bekam - darin steht sie, so vergesse ich sie nie. Der Mensch an sich gerät einfach viel zu schnell in Vergessenheit - das Echo im Herzen bleibt...
    ich danke dir liebe Erika - ich spüre deine Gedanken bei diesem Thema...
    herzlich Angelika

    AntwortenLöschen
  4. Wie schön, dass sich Liebhaber für deine alten Schätze gefunden haben. Aus dem Auge, aus dem Sinn so heißt es wohl.
    Es heißt ja nicht, dass damit auch die Erinnerung an die ehemaligen Besitzer fort ist. Es sind nicht nur Dinge, die einen an den früheren Besitzer gemahnen. Bei mir sind es auch Düfte oder Geräusche, die Melodien in einem anklingen lassen. Beim Geruch von Dill denke ich sofort an meine Oma und die leckere Salatsoße die sie bereitete. *Schmampf*
    Beim Anblick dieser hübschen Aquarelle mit den Katzen war mein Gedanke "warum hat sie da nicht einige von gerahmt und aufgehängt". Als mein Blick dann über die Wände in deiner Wohnung streiften wußte ich "kein Platz".
    Ja, so ein Leben ist ein Sammelsurium. Kann ich auch ein Lied von singen.
    LG Christiane

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. naja liebe Christiane an meine Großeltern in Berlin kann ich ja keine eigenen Bilder und Erinnerungen haben, nur das eventuell was meine Mutter mir von ihnen erzählt hat und das war gleich NULL und ihr Mund leider auch auf Fragen von mir - oft verschlossen.. insofern bedeuteten sie mir schon persönlich etwas was unwiederbringlich verloren ist. Und das war ich von ihr hatte, verblasst in mir mit der Zeit. Die Blätter des Katzenkalenders davon habe ich noch einige nur den Kalender der war doppelt mal ein Geschenk an mich von ihr. sorgfältig ausgesucht gibt es nun eben nur noch weniges was in Kartons liegen geblieben wäre. Als ich jetzt im KH war lernte ich eine Bäuerin von einem Hof in der Nähe kennen, in so einem wäre noch freier Platz dafür zum aufhängen gewesen, die hätte so ein Schätzchen gerne genommen...erzählte sie mir. Froh bin ich über den guten Platz ", - den nun Peters Sklupturen gefunden haben!!An denen hing ich persönlich sehr!
      ganz liebe Grüße.. angel

      Löschen
  5. Ein gutes Thema!

    Ich denke, ob Kunst oder Kitsch hängt nicht unwesentlich von der Bedeutung ab, die ein Gegenstand für uns oder für andere hat.

    Meine weise Schwiegermutter sagte kürzlich: "Mein Zimmer ist keine Ziehharmonika :)"

    Die Art der Präsentation spielt eine nicht unwichtige Rolle: Aus K. wird K. und umgekeht :)

    Vorsicht, aber auch Entschlossenheit und Mut beim Entsorgen sind immer gefragt und stellen absolut keine einfache Aufgabe dar.

    Ich grüße dich sehr herzlich aus der Quarantäne- Krankenstation Stufferhaus.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ohjeminee liebe kranke Dori immer noch in Quarantäne in der Krankenstation zuhause.
      ...> .hast du denn genügend Hilfe und Versorgung deiner Person..?
      Erinnerungen anderer würde ich nie Kitsch nennen, selbst wenn es das für einen selbst wäre, denn Geschmack - ja über den lässt sich bekanntermaßen streiten. aber KLar gerade was den Nachlaß anderer angeht damit hast du ja jetzt auch zu tun - oder? wenn es um das Eigentum und die persönlichen Dinge von Xafer geht? im Moment wo du krank bist stagniert sicherlich viel...ich hoffe aber dein Befinden geht langsam bergauf...dazu wünsch ich dir viel Kraft... herzlich angel

      Löschen
    2. Liebes a n g e l HERZ - selber so schlimm krank gewesen und immer dabei noch ganz viel HERZ für das Leben um dich herum und seine Seelchen.
      Nachtsterne von Dori

      Löschen
  6. Wow, this really hit home. Holding onto family treasures isn’t just about stuff—it’s about stories, memories, and respect. It’s so real how some things don’t fit our lives anymore but carry so much history. I love how you found new hands who appreciate the art and heart behind it all. Sometimes letting go means those pieces keep living on in a new way.
    www.melodyjacob.com

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. liebe Melody...der Beitrag und die Bilder scheinen dir gefallen zu haben...und auch mit deinen lieben Wünschen finden sie alle in schönes neues Zuhause, ich danke dir lächelnd , lieben Gruß Angel aus Germany...

      Löschen
  7. Irgendwann mal muss man einfach anfangen, auf- und auszuräumen. Zum eigenen Wohlbefinden einerseits, damit später andere nicht noch viel mit dem persönlichen Kram zu tun haben andrerseits. Anfangs fällt es schwer, aber schon ziemlich bald ist man "angefixt" und geniesst einfach nur den Raum und die "Leere", die man so schafft. Ich für meinen Teil bin absolut glücklich, so sehr an materiellen Dingen (und ab und zu auch an Beziehungen, die nur noch belasteten...) reduziert zu haben. Natürlich kommt einem immer wieder was in die Hände, an dem das Herz hängt, der Verstand aber "raus!" diktiert. Umso schöner wenn sich dann jemand findet, der sich so richtig über das Teil freuen kann- so wie es dir jetzt passiert ist. Über viele Jahre habe ich das am Flohmarkt erlebt, an dem ich immer verkauft habe: neben dem nicht zu verachtenden finanziellen Zustupf war die Freude der neuen Besitzer mitzuerleben immer auch ein echtes Vergnügen! Heuer wird das erste Jahr sein, an dem ich nicht mehr am Flohmi verkaufe- einfach, weil es kaum noch was gibt, das weg kann.
    Du hast also alles richtig gemacht- und findest bestimmt auch für andere deiner Trouvaillen noch die richtigen Menschen!
    Herzliche Grüsse!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Irgendwo hab ich gewusst als ich KH lag - * wenn* ich wieder nach Hause komme werden Antworten und eigene Meinungen unter dem letzten Beitrag stehen denn ich hab ihn ja nicht nur so - dahingeworfen°°° um was zum schreiben zu haben- °°°sondern es war und ist ein wichtiges nachdenkenswertes Themas für mich und nicht nur für mich, denn wir werden ja alle älter. Somit betrifft es viele Menschen die auch, sei's aus dem Netz oder privat- ich kenne, die vielleicht vor einem ähnlichen Schritt stehen und nicht wissen wie . So wars ja auch vordem bei mir. Du schilderst so schön dein Gefühl bei deinen Flohmarktgeschichten und genau das kenne ich auch so...ich denke mit diesem Hintergrundgedanken gibt man doch gerne ab - was einem am Herzen lag und außerdem ist es meist ein sehr informativer schöner und vergnüglicher Tag.
      > etwas Los lassen ist ja auch eine Art innere Freiheit...stimmts...? ich weiss du denkst auch so...und tiefer...herzliebe Grüße an dich......angel

      Löschen
  8. Liebe Angel,
    dein Beitrag hat mich mitten ins Herz getroffen – so feinfühlig und ehrlich, wie du über das Loslassen von Dingen und die damit verbundenen Erinnerungen schreibst. Die Frage „Ist das Kunst oder kann das weg?“ bekommt bei dir eine ganz persönliche Tiefe, die weit über den üblichen Spruch hinausgeht.
    Ich kann gut nachvollziehen, wie schwer es fällt, sich von den Schätzen der Eltern, Großeltern, geliebter Menschen zu trennen – und zugleich verstehe ich deinen Wunsch: "Wenn ich mich schon trennen muss, dann bitte soll das alles an Menschen gehen, die diese Dinge wertschätzen."
    Es handelte sich ja nicht nur um Gegenstände oder Kunstwerke (wie Skizzen oder Holzskulpturen) – sondern um Träger von Geschichten, Emotionen und einem Stück Vergangenheit 🕰️.
    Ich finde, du hast es sehr gut gemacht: dir Zeit gelassen und auf dein Gefühl gehört, wann der richtige Moment für Veränderungen gekommen ist. Und nun hast du passende EmpfängerInnen für deinen Nachlass gefunden – das freut mich sehr für dich 💛.
    In diesem Sinne: Traude, auch bekannt als "Tanzmaus, die aber auch gar nichts auslässt" 😅, schickt dir herzliche Grüße und freut sich auf weitere inspirierende Beiträge von dir.
    Alles Liebe,
    Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2025/06/der-rest-vom-mai-und-u30blogger.html

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. liebe Traude, wie aufmerksam sacht du doch meinen Beitrag nachvollzogen hast sagen mir deine Worte. ich danke dir...
      es war ein großer Schritt, vergleichbar mit der Aktion die ich mit meiner Tochter 2018 hier im Garten gemacht habe als wir Stck.für Stck. Erinnerungen die für andere nicht mehr nachvollziehbar oder lesbar waren im Feuer in den Himmel nachschickten. Es war damals ein fast feierlicher auf jeden fall aber ein liebevoller Akt der uns beiden auch weh tat, wir ihn aber als richtig ansahen ja es sind Träger von Geschichten, Erinnerungen und Emotionen das hast du ganz richtig empfunden deshalb nenne ich sie auch sehr ungern Dinge. Denn diese sind leblos und haben keinen Wert, deshalb kann man sie auch entsorgen. Wer was anderes behauptet hat dies Gefühl nie erlebt. (sage ich) und garantiere dir, es werden weiterhin Beiträge ähnlicher Tiefe immer bei mir zu finden sein. alles Liebe für dich und viele Gedanken an dich zurück...herzlich Angel

      Löschen
  9. Liebe Angel,
    ich verschwinde im Gedankenkeller der Gefühle. All die Schätze, eigene und die von geliebten Menschen, wohin damit, wenn ich nicht mehr bin. Hüten bis zum Schluss oder in liebe Hände geben.
    Du bist mutig, sehr mutig...
    Ob es befreit oder doch traurig macht?
    Ich sage ja: Gedankenkeller

    Umärmler von sissi

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. hi liebe sissi, nun weiß ich wie du dich vor ca 1 1/2 Jahren gefühlt haben musst, nachdem ich nun deine Erfahrungen teile - unschön und doch bin ich irgendwie froh mit dadurch besser in einen anderen Menschen hineinversetzen zu können.
      ja ich war mutig und gleichzeitig erleichtert so eine Chance bekommen zu haben-tatsächlich " gut dafür sorgen zu können. Ob "es befreit" vermag ich jetzt noch nicht dazu zu sagen, aber nein traurig macht es mich nicht weil ich es voller Überzeugung tat das Richtige zu tun und zwar - nicht nur für mich. - Ich empfinde es als Rettung schöner Erinnerungen anderer - die nun anderswo weiterleben...
      Und nun weiß ich auch wie sich eine Null-Diät anfühlt dank Dir, erstaunlicherweise nicht so schlecht wie ich's dachte...danke auch für deinen Gedankenkeller..
      Umärmler Angel
      ür deinen Gedankenkeller....Umärmler Angel...

      Löschen
  10. irgendwie bin ich froh, dass ich nur eine brosche - die ich trage - , ein paar umhäkelte taschentücher - werden benutzt - und einen gestickten spruch - hängt über meinem bett - von meiner oma geerbt habe - erstens war sie kein "horder" und zweitens wurde sowohl opas familie als auch sie im krieg mehrmals ausgebombt und drittens hat alles restliche von wert sowieso meine bucklige verwandtschaft sich unter den nagel gerissen.... aber oma & opa sind in meinem herzen und da muss ich sie auch nicht abstauben!
    staune, dass da leute sind, die sich der dinge angenommen haben - sehr ungewöhnlich.
    xxx

    AntwortenLöschen
  11. liebe Beate das glaub ich dir aufs Wort - sofort.
    ich denke, wenn ich nicht so wäre wie ich bin, dann hätte ich vielleicht als meine Mutter Ihr Heim gezwungenermaßen mit dem Seniorenheim vertauschte, ihr in die Hand versprach -für Ihre Sachen zu sorgen bis sie stirbt - wäre auch ihr Nachlaß a. dem sie ihr Leben lang hing, nicht bei mir sondern in einer Drecks
    tonne als ABFALL gelandet. Das - konnte ich ihr doch nicht antun.
    Aber nun - war die Zeit gekommen, spürte ich deutlich als ich die Bekanntschaft des Paares machte und dann war es nicht einmal sehr schwer sondern nur noch mit meinen Gedanken behaftet: Gibt es mich einmal nicht mehr, dann wird genau das geschehen."!
    Sie war auch keine " Sachen um sich Hordende" sondern hatte eine ganz persönliche starke Beziehung dazu was sie damals aus dem Kriegszeiten behielt. Sie verlor sehr früh beide Eltern und 96 Jahre sind nun mal ein sehr langes Leben und ich fand, ich habe kein Recht ihr dieses Gefühl zu nehmen.
    ich selbst habe damit verhindert mir je ein schlechtes Gewissen oder ein ungutes Gefühl dabei zu haben. ( keiner kann aus seiner Haut und jeder denkt und macht das anders und auf seine eigene Weise, dann ist das alles okay. Es kommt ja immer auf den Hintergrund an warum man Dinge" um sich behält.
    Du staunst, dass es noch solch Menschen gibt, ja es gibt sie und ich wusste, irgendwann werde ich sie oder sie mich finden, so war es dann auch. Ich danke dir über deine Sicht der Dinge, das ist ja immer interessant zu erfahren...liebe Grüße Angel ( eben aus dem KH zurück).

    AntwortenLöschen


Hier gelten die bei google üblichen Datenschutzvorschriften die seit Mai 2018 Pflicht sind.
Vielen Dank für Euer bisheriges, sehr reges Lesen bei mir, für eure Besuche und das Interesse an meinen Beiträgen.
Lieben Gruß, bleibt gesund und Adieu, > bis zum nächsten lesen.. @ Angelface

OSZAR »